Sonntag, 5. November 2023, 16.30 Uhr
„Das Kopftuch“
DITIB Türkisch-Islamische Gemeinde zu Bamberg e.V.
Coburger Straße 27
96052 Bamberg
In dem von türkischen und deutschen Jugendlichen gedrehten Kurzfilm geht es um ein muslimisches Mädchen, das in der Schule ein Kopftuch trägt und dafür beleidigt wird. Der Film wirft die Frage auf, wie wir als Zuschauer:innen darauf reagieren und welche Überzeugungen uns im täglichen Handeln leiten. Einige Schauspieler:innen, die den Film vor 10 Jahren gedreht haben, sind zur Diskussion vor Ort. Dieser Film zeigt, dass wir bei aller Unterschiedlichkeit immer eine Wahl haben, wie wir uns verhalten und dass es darauf ankommt, unseren inneren moralischen Kompass richtig zu justieren.
Nach einer Führung durch die Moschee und im Anschluss an den Film wollen wir in den Gemeinderäumen des Islamischen Kulturvereins bei Tee und Gebäck miteinander ins Gespräch kommen.
Sonntag, 15. Oktober 2023, 16.30 Uhr
„Teebeben“
Islamisches Kulturzentrum Bamberg e.V.
Geisfelder Straße 96, 96050 Bamberg
In dem französischen Kurzfilm wird der ehemalige Profiboxer Malik von einem jungen Neonazi nachts in seinem Laden rassistisch beschimpft und beleidigt. Malik reagiert nicht mit Wut oder Gewalt, sondern mit einer Einladung zum Tee. Die überraschende Geschichte entwickelt einen tiefen Sog. Denn Malik ist Moslem und der Film beginnt mit seinem Gebet. Kraftvolle Filme wie „Teebeben“ sind wichtig, weil die von mitmenschlichem Handeln erzählen. Filme, die uns zeigen, wie bei aller Unterschiedlichkeit und selbst bei tiefen Konflikten zu jeder Zeit ein Neuanfang im sozialen Zusammenleben gelingen kann. Filme, die inspirieren und unseren inneren Kompass justieren. Filme, die stark machen und über den Tag hinauswirken.
Nach einer Führung durch die Moschee und im Anschluss an den Film wollen wir in den Gemeinderäumen des Islamischen Kulturvereins bei Tee und Gebäck miteinander ins Gespräch kommen.
Dazu treffen wir uns: am Freitag, 21. Juli 2023 ab 17.00 Uhr im Vereinshain
Auch später ankommende Gäste sind immer willkommen.
Kommt vorbei und lasst uns in Bamberg über Europa reden!
„Must Rhodes Fall?“ In the past few years, and particularly since the ‚Black Lives Matter‘ protests of 2020, there have been ever louder calls for Britain to face up to the legacy of its imperial and colonial past. An Oxford statue of Cecil Rhodes (1853-1902) – both a brutal imperialist and a willing philanthropist – became a particularly controversial focal point in this debate. Should it stand? Should it fall? Should it be curated in a museum? Destroyed? Pushed into a dark corner and forgotten about? And what do our answers say about both our relationship with the past, and our values in the present and future? In this talk, Dr Robert Craig wants to think about these questions through his own experience as both a literary and cultural theorist and a native Brit. He will ask what the British can learn from Germany’s difficult (and ongoing) process of „Vergangenheitsbeschäftigung“ – and how Europe in general can come to terms with national histories that have often been far from glorious.
Dr. Robert Craig is a Lecturer in English, American, and German Literary and Cultural Studies at the University of Bamberg. He’s edited a book on the interplay of literature and science around 1900 and written a monograph, which was published in 2021, about the groundbreaking German modernist author, Alfred Döblin. He’s also published articles on various aspects of modern literature, philosophy, and cultural theory. He sits on the board of ‚Europa in Bamberg‘; and he has appeared on German Radio and TV as a commentator on British cultural affairs — specifically in relation to the monarchy and its changing significance in contemporary Britain.
Das Brexitvotum hatte nicht nur Folgen für das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, sondern auch für den Staat Irland, der oft als ‚Republik Irland‘ bezeichnet wird. Dieser Vortrag wird die Geschichte und die mögliche Zukunft der ‚Insel Irland‘ in Bezug auf Europa und die EU diskutieren. Wie hat sich der Brexit auf die Beziehungen in Nordirland / im Norden Irlands als auch zwischen Irland und Großbritannien ausgewirkt? Warum eigentlich ist sogar der Name des nördlichen Teils der irischen Insel höchst umstritten? Warum ist Irland bzw. die Republik Irland so EU-freundlich, wie Eurobarometer-Statistiken häufig zeigen? Warum hieß es nicht „UKexit“ statt „Brexit“? Ist ein vereinigtes Irland innerhalb der EU jetzt unvermeidlich und was hätte das mit Brexit zu tun?
PD Dr. Fergal Lenehan ist Forscher an der Universität Jena, wo er an der Forschungskooperative ReDICo beteiligt ist (www.redico.eu). Er ist Autor
der Monographien Intellectuals and Europe: Imagining a Europe of the Regions in Twentieth Century Germany, Britain and Ireland und Stereotypes,
Ideology and Foreign Correspondents: German Media Representations of Ireland, 1946-2010. Er war Mitherausgeber von Reclaiming the European Street, einer Sammlung der europäischen Essays und Reden des irischen Staatspräsidenten Michael D. Higgins.
Dieser Gastvortrag wurde von Dr. Robert Craig (wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Britische Kultur) in Zusammenarbeit mit dem Verein ‚Europa in Bamberg‘ organisiert.
Wann? Mittwoch, 15. März 2023, 19.00 Uhr
Wo? Hofcafé in der Austraße (Nebenraum)
Worum geht es?
23. November 2022, 18.00 Uhr
Professor Dr. Daniel Drewski, der eine Juniorprofessur für die Soziologie Europas und Globalisierung an der Universität Bamberg innehat, beschäftigt sich in seiner Forschung und im angekündigten Vortrag mit dem Thema „Flüchtlingskrise und politische Polarisierung in Europa. Eine ländervergleichende Analyse politischer Debatten zur Aufnahme von Geflüchteten.“
Er forscht zum Phänomen der „Grenze“, also der sozialen Institution, die Staaten und Gesellschaften voneinander trennt. In seiner Antrittsvorlesung in Bamberg hat er aus einem Projekt berichtet, in dem es um die Frage geht, wie man die unterschiedliche Bereitschaft von Ländern erklären kann, ihre Grenzen für Flüchtlinge zu öffnen, um ihnen Schutz zu bieten. Um das herauszufinden, analysierten er und sein Kollege politische Debatten über die Aufnahme von Flüchtlingen in sechs Ländern: Chile, Deutschland, Polen, Singapur, Türkei und Uganda. Sie konnten zeigen, wie insbesondere nationale Identitätskonstruktionen und die Deutung „der Anderen“ die Aufnahmebereitschaft prägen. Auch in diesem Vortrag wird es um Migration in Europa gehen und den Umgang von Politikern, Journalisten und Verantwortlichen in Verwaltung und öffentlichen Institutionen mit Geflüchteten. Die Wahrnehmung der „Anderen“ sagt viel über das „Eigene“ aus.
Ein Gastvortrag von Prof. em. Dr. Silvia Mergenthal (Konstanz)
Dieser Gastvortrag wird von Dr. Robert Craig (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Britische Kultur) in Zusammenarbeit mit dem Verein ‚Europa in Bamberg‘ organisiert.
17.11.2022, 18:00 – 20:00
Raum U2/01.33, An der Universität 2, 96047 Bamberg
Bei feierlichen Anlässen wird in Schottland die Nationalhymne des Vereinigten Königreichs, „God Save the King“, gesungen. Es gibt jedoch Gelegenheiten, bei denen sich beispielsweise die Sportnation Schottland mit ausländischen Nationen oder gar mit anderen Teilen Großbritanniens misst, und dabei fällt sofort auf, dass Schottland keine eigene offizielle Hymne hat. Vielmehr wird in Schottland seit vielen Jahren immer wieder heftig darüber diskutiert, was denn die schottische Nationalhymne sein könne. Einige der Kandidaten für diesen Titel werden im Vortrag vorgestellt (und vorgespielt). Ziel ist es zu zeigen, welche Aspekte der schottischen Geschichte und Kultur sich in den jeweiligen Liedtexten widerspiegeln und welche Konstruktion(en) schottischer nationaler Identität sich aus ihnen ableiten lassen.
Silvia Mergenthal studierte Anglistik und Germanistik an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Austin/Texas und St. Andrews/ Schottland. Sie promovierte (1989) und habilitierte (1994) in Erlangen; von 1997 bis 2022 war sie Professorin für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Zu ihren Schwerpunkten in Forschung und Lehre gehört die Literatur und Kultur Schottlands, und sie hat unter anderem zu den schottischen Autoren Robert Burns, James Hogg und Walter Scott publiziert.