Die europäische Union
Wie wir die Europäische Union sehen
Die EU ist eine starke Gemeinschaft von 27 Mitgliedsländern, die Frieden sichert und in zahlreichen Politikfeldern gemeinsam agiert. Wir sehen den Bedarf für EU-Reformen, wie sie anlässlich der von der Europäischen Kommission initiierten „Konferenz zur Zukunft Europas“ gefordert werden und eine Notwendigkeit der Transformation der europäischen Politik. Aber es gibt keine bessere Idee als die europäische Vision und deshalb stehen wir zu unserer Überzeugung, dass es nicht weniger, sondern „mehr Europa“ braucht, um unsere Probelme zu lösen. Neben den Errungenschaften wie gemeinsamen Verträgen, einer gemeinsamen stabilen Währung, einem gemeinsamen Wirtschaftsraum, gemeinsamer Gesetzgebung, der Freizügigkeit des Reisens, Lebens und Arbeitens lebt die europäische Union sowohl durch ihre demokratisch gewählten politischen Organe, die Politiker*innen in den Mitgliedstaaten, in Brüssel und in besonderer Weise durch eine stabile solidarische Zivilgesellschaft. Menschen in jedem europäischen Land, in jeder europäischen Stadt, in jeder Region formen diese Gemeinschaft jeden Tag aufs Neue. Dazu wollen wir in Bamberg einen Beitrag leisten.
Die europäische Union hat das Ziel
- den Frieden zwischen den Mitgliedstaaten und zwischen diesen
und ihren Nachbarn zu erhalten und auf diesem Frieden weiter
aufzubauen;
- die europäischen Länder zu konkreter Zusammenarbeit zu ermutigen;
- dafür zu sorgen, dass die europäischen Bürgerinnen und Bürger in
Sicherheit leben;
- die wirtschaftliche und soziale Solidarität zu fördern;
- in einer globalisierten Welt die europäische Identität und Vielfalt zu
bewahren;
- die gemeinsamen europäischen Werte zu stärken.
Welche Stärken kennzeichnen die Europäische Union?
Eine der größten Stärken der EU ist ihre Fähigkeit, den Kreis ihrer Mitglieder zu erweitern und die europäischen Veträge und Verabredungen zu teilen. Dazu zählen die Achtung der Menschenrechte und der Schutz von Minderheiten, die Rechtsstaatlichkeit, der Umweltschutz und eine freie Wirtschaft mit einem stabilen, strukturierten Rahmen sowie die Aufrechterhaltung sozialer Standards. Das alles sind gute Grundlagen, um gemeinsames Handeln darauf aufzubauen.
Was bedeutet die EU für ihre Bürger*innen?
Bürgerinnen und Bürger der EU-Mitgliedstaaten können überall in der Europäischen Union reisen, leben und arbeiten.
- Die EU fördert und finanziert Programme, insbesondere in den Bereichen Bildung und Kultur, um die EU-Bürger einander näherzubringen.
- Die Menschen erkennen die Symbole einer gemeinsamen europäischen Identität an, z. B. die gemeinschaftliche Währung, die Europaflagge und die Europahymne.
- Es entwickelt sich ein „europäischer öffentlicher Raum“ mit europaweit tätigen politischen Parteien. Die Bürgerinnen und Bürger wählen alle fünf Jahre ein neues Europäisches Parlament, das dann über die neue Europäische Kommission abstimmt.
Wie funktioniert die EU?
- Das Europäische Parlament, die Vertretung der Bürgerinnen und
Bürger der EU, übt gemeinsam mit dem Rat die Legislativ- und die
Haushaltsbefugnisse aus.
- Im Europäischen Rat kommen die Staats- und Regierungschefs der
EU zusammen, um die allgemeinen politischen Ziele festzulegen und
in wichtigen Fragen Beschlüsse zu fassen.
- Der Rat, in dem die Fachminister aus den EU-Mitgliedstaaten vereint
sind, tagt häufig, um politische Entscheidungen zu treffen und
EU-Rechtsvorschriften anzunehmen.
- Die Europäische Kommission, die das gemeinsame Interesse der EU
vertritt, ist das wichtigste Exekutivorgan. Sie erarbeitet Vorschläge
für neue Rechtsvorschriften und sorgt dafür, dass die Politik der EU
ordnungsgemäß umgesetzt wird.
Die Geschichte der Europäischen Union in Kürze
- 1951: Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl wird von den sechs Gründermitgliedstaaten ins Leben gerufen.
- 1957: Der Vertrag von Rom schafft die Grundlage für einen gemeinsamen Markt.
- 1973: Die Gemeinschaft wächst auf neun Mitgliedstaaten an und entwickelt gemeinsame Politiken.
- 1979: Das Europäische Parlament wird zum ersten Mal direkt gewählt.
- 1981: Als erstes Mittelmeerland tritt Griechenland bei.
- 1993: Der Binnenmarkt wird vollendet.
- 1993: Durch den Vertrag von Maastricht wird die Europäische Union errichtet.
- 1995: Die EU wächst auf 15 Mitgliedstaaten an.
- 2002: Euro-Banknoten und -Münzen werden eingeführt.
- 2004: Zehn weitere Länder treten der EU bei.
- 2005: Der Versuch, eine Verfassung für Europa einzuführen, scheitert.
- 2007: Durch zwei weitere Betritte wächst die Zahl der Mitgliedsländer auf 27.
- 2009: Der Vertrag von Lissabon stellt die EU auf eine neue vertragliche Grundlage.
- 2010: Die 16 Euroländer einigen sich auf ein Hilfspaket für Griechenland, auf die Unterstützung der irischen Wirtschaft sowie auf eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum (Europa 2020).
- 2013: Nach den 2011 abgeschlossenen Beitrittsverhandlungen mit Kroatien kann das Land das 28. EU-Mitglied werden.
- 2020/21: Das Vereinigte Königreich verlässt die EU. Angestoßen wurde der Austritt durch ein Referendum im Vereinigten Königreich am 26. Juni 2016.
WEITERE INFORMATIONEN ÜBER DIE EUROPÄISCHE UNION
DIE EU IM INTERNET
Informationen über die Europäische Union sind in allen Amtssprachen abrufbar unter:
https://europa.eu/european-union/index_de
In ganz Europa gibt es Hunderte örtliche EU-Informationszentren.
Die Anschrift des nächstgelegenen Zentrums finden Sie unter:
https://europa.eu/european-union/contact_de
LESENSWERTES
Veröffentlichungen über die EU sind nur einen Mausklick entfernt auf:
https://publications.europa.eu/de/publications
VERTRETUNGEN DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION
Die Europäische Kommission hat Büros (Vertretungen) in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union:
https://ec.europa.eu/info/contact/local-offices-eu-member-countries_de
BÜROS DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS
Das Europäische Parlament verfügt in jedem Mitgliedstaat der Europäischen Union über ein Informationsbüro:
http://www.europarl.europa.eu/atyourservice/de/information_offices.html
DELEGATIONEN DER EUROPÄISCHEN UNION
Die Europäische Union hat in vielen Teilen der Welt auch Delegationen:
https://eeas.europa.eu/headquarters/headquarters-homepage/area/geo_de